Endlich- mein Urlaubsbericht ist da!
Nachdem jetzt in den letzten Tagen ständig irgendwas dazwischen gekommen ist, finde ich nun endlich Zeit, euch allen von meiner traumhaften Reise in den Norden Chiles, nach Peru und Bolivien zu erzählen.
So führte uns zunächst eine eineinhalbtägige Busfahrt nach San Pedro de Atacama, einem der touristischen Highlights Chiles.
Die Stadt ist wegen ihrer zahlreichen phänomenalen Naturschauspiele in unmittelbarer Umgebung bekannt. So lockte uns direkt am ersten Tag das „Valle de la Muerte“ (Tal des Todes) mit seinen riesigen Sanddünen, die wir dann auch gleich mal nutzten, um eine Runde sandboarden zu gehen. (Für alle, die sich darunter nichts vorstellen können: Es ist ungefähr wie snowboarden, nur eben nicht im Schnee, sondern riesige Sanddünen hinunter.)
Abends durften wir dann den farbenprächtigen Sonnenuntergang im Tal des Mondes erleben, allerdings nicht bevor wir eine kleine Kletterpartie unternommen hatten.
Am nächsten und zugleich schon letzten Tag in San Pedro ließen wir uns von den Salzseen verzaubern, die mitten in der trockensten Wüste der Welt liegen und Heimat verschiedener Flamingoarten sind. Die umliegenden Kordilleren spiegeln sich perfekt im Wasser, Flamingos fliegen über unseren Köpfen hinweg, einfach traumhaft die Idylle dieser Landschaft!
Unser nächstes Reiseziel hieß Cuzco, das ehemalige Zentrum des Inkareiches, heute noch geprägt von alten Gebäuden, Menschen in farbenfrohen Trachten und Relikten vergangener Tage. So erkundeten Anke und ich in unseren ersten Tagen zunächst die vielen kleinen, bunten Märkte, die ihre Besucher mit Kunsthandwerk und allerlei zauberhafter Kleinigkeiten locken. Weiter ging es mit dem Sonnentempel, der leider nicht mehr ganz erhalten ist, da die Spanier, als sie Cuzco und das Inkareich eroberten, viele der alten Gebäude zerstörten und mit ihnen deren Kultur. Dennoch sind immer noch einige Teile erhalten, die sehr gut veranschaulichen, wie diese Tempelanlage einmal gewesen sein muss und auch die architektonische Meisterleistung dieser Hochkultur kommt hierin zum Ausdruck. Das mussten auch die Spanien erkennen, denn sie hatten bereits viele alte Tempelanlagen und Häuser zerstört, um aus den Steinen zum Beispiel die Kathedrale zu errichten, als sich ein Erdbeben ereignete und alle ihre Gebäude zusammenfielen, die der Inka jedoch nicht. So kann man noch heute in den Straßen oft beobachten, dass die Häuser im unteren Bereich Mauern aus der Inkazeit besitzen und nur obendrauf kolonialistische Gebäude gebaut worden sind.
Am folgenden Tag haben wir uns dann auch noch einige der Inkatempel in der näheren Umgebung angesehen, was uns schon einen Vorgeschmack auf die bevorstehenden Tage gegeben hat.
Am 16. Juli ging es dann endlich los, der Höhepunkt unserer Traumreise stand auf dem Programm: Der Inkatrail bis hin nach Machu Picchu.
Da ahnten wir noch nicht, wie viele anstrengende, kraftraubende, aber im Ausgleich auch beeindruckende und faszinierende Kilometer uns bevorstehen würden. So machten wir uns mit unserer Gruppe, bestehend aus neun Amerikanern und drei Deutschen auf, den Pilgerweg der Inka bis zu ihrer heiligen Stadt nachzuvollziehen.
Inka sind nämlich eigentlich nicht alle Personen, die dieser Kultur angehörten, sondern nur deren obere Schicht, alle anderen waren Quechua, Arbeiter.
Aber auch wenn wir oft unter der Anstrengung des Weges stöhnten (so ging es doch einfach mal 1000 Höhenmeter hoch und wieder runter oder man hatte mehr als 2000 Treppenstufen zu überwinden), so war es eine absolut unvergessliche und atemberaubende Erfahrung, diesen Weg zu bestreiten und das Gefühl, einen 1000-Meter-Aufstieg bis auf 4200 Meter geschafft zu haben, ist einfach irre.
Zuletzt hatten wir aber auch alle unser großes Ziel Machu Picchu vor Augen und so bestritten wir sogar am letzten Tag drei Stunden bei strömendem Regen. Zwischenzeitlich war der Regen sogar so stark, dass die Wege zu rauschenden Bächen wurden und man bei jedem Schritt nach einem Stein Ausschau halten musste, auf den man treten konnte.
Dieses Wetter konnte uns unsere Vorfreude keineswegs verderben und auch wenn wir klitschnass und durchgefroren am Ziel unserer Träume ankamen, so hat Machu Picchu damit nicht im Geringsten an seinem Zauber und seiner Faszination verloren. Die zahlreichen Nebelschwaden und Wolken ließen diesen sagenumwobenen Ort gar mystisch erscheinen. In einem Moment gaben sie die Sicht auf all die Ruinen und teilweise sogar die umliegenden Berge frei und schon im nächsten Moment verbargen sie diese völlig in sich, sodass man rein gar nichts mehr sehen konnte.
Gänzlich beeindruckt von diesen Erlebnissen ging es von dort auch schon weiter nach Puno. Die Stadt liegt am weltbekannten Titicacasee und bietet sich für Ausflüge in die nähere Umgebung sehr gut an. So haben wir uns dann auch schon gleich auf den Weg nach Copacabana (ein Pilgerort in Bolivien) und auf die Sonneninsel gemacht, die angeblich der Geburtsort der Kultur der Inka sein soll. Dort bot sich für Anke und mich nicht nur der Ausblick auf wunderschöne Inkaruinen, sondern auch das Panorama des die Insel umgebenden Sees.
Die tiefblaue Farbe des Wassers hat uns verzaubert, sodass wir schon am nächsten Tag einen Ausflug auf die Schwimmenden Inseln gemacht haben, um noch ein wenig mehr dieses unglaublich großen Sees kennenzulernen.
Diese Inseln wurden nur aus Pflanzen gebaut und dienten einst den Völkern als Rückzugsort vor Feinden auf dem Festland…ein echt seltsames Gefühl, auf diesen frei schwimmenden Inseln zu gehen :-) Von da aus ging es dann weiter nach Armantani, einer natürlichen Insel, auf der uns viel von der Kultur der dort lebenden Völker näher gebracht wurde. Abends durften wir uns sogar in die Trachten der Einheimischen kleiden und einige Tänze zu typischer Musik lernen. :-) Am nächsten Tag rundete der Besuch der Insel Taquile unsere Inseltour ab.
Zum Abschluss in Puno unternahmen wir dann noch einen Ausflug zum Inka- und Preinkafriedhof Sillustani. Natürlich wurden dort in riesigen Grabmälern nur die wichtigsten Persönlichkeiten mit all ihren Habseligkeiten beerdigt.
Wirklich beeindruckend und monumental, wenn man vor diesen Grabstätten steht, die zylinderförmig in den Himmel ragen.
Unser Entdeckerdrang führte uns letztlich dann auch noch zum Colca-Canyon. Dort bot sich uns zunächst die Gelegenheit, Kondore hautnah und in freier Lebensbahn zu beobachten, bevor wir uns daran machten, in den Canyon hinabzusteigen.
Eigentlich wollten wir ja ganz ruhige Tage am Colca-Canyon genießen, aber dank der falschen Informationen einer Frau in der Reiseagentur mussten wir uns dann notgedrungen doch auf eine richtig heftige Trekkingtour einlassen. Denn der schmale Weg führte nicht nur sehr steil entlang der Felsen hinunter, sondern bestand auch nur aus Geröll und Sand, sodass man nie einen festen Halt und ständig Angst hatte, beim nächsten Schritt auszurutschen. Aber auch diese Herausforderung haben wir gemeistert und umso besser war das Gefühl, am Abend in der Oase im Tal angekommen, in den kalten Pool springen zu können :-) Das ließ uns aber nicht über den Aufstieg am nächsten Tag hinwegtäuschen, denn da hieß es, morgens früh um fünf Uhr ohne Frühstück 1200 Höhenmeter den Canyon wieder hinaufzuklettern. Ihr könnte euch sicher vorstellen, wie glücklich ich war, endlich oben angekommen zu sein :-) Weiter ging es an dem Tag aber dann nur noch im Bus, um einige Inka- und Preinka-Terassen zu sehen und Lamas und Alpakas im Nationalpark zu beobachten.
Am Abend traten wir dann müde und erschöpft unsere Heimfahrt nach Temuco an, wo wir dann auch drei Tage und Nächte später ankamen. :-)
Und so ist ein traumhafter und ganz sicher unvergesslicher Urlaub ganz schnell zu Ende gegangen und mittlerweile hat sich auch der Alltag mit den Mädchen in der Schule wieder eingestellt. So schön es ist, zu reisen, so schön ist es auch, wieder zurückzukehren. :-)
laura-chile am 13. August 11
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9000 Kilometer durch Südamerika
laura-chile am 03. August 11
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Leben
Es gibt nur zwei Wege, das Leben zu leben:
alles selbstverständlich zu nehmen oder die Welt als Wunder zu betrachten.
Diese Aussage von Albert Einstein hat mich zu diesem, meinen neuen Blogeintrag inspiriert.
Alles im Leben als selbstverständlich anzunehmen, klar, das ist ein Weg, aber ist das mein Weg? Diese Frage kann ich mit Bestimmtheit mit einem Nein beantworten, denn besonders was ich hier in Chile erlebe, lässt mich alles mehr und mehr als Wunder und großes Glück empfinden. Viele Chilenen kennen ihr eigenes Land nicht, ich dagegen komme vom anderen Ende der Welt und habe schon mehr davon gesehen als sie selber. Selbstverständlich? Nein!
Ebenso ist es nicht selbstverständlich, dass ich überhaupt die Möglichkeit hatte, hierher zu reisen, meinen Lebenstraum zu leben…denn wie viele Menschen können das schon?
Und gerade weil ich diese fabelhaften Chancen in meinem Leben habe, so möchte ich sie nutzen, mich für andere einsetzen. Ein erster Schritt dafür ist sicherlich die Bildung, denn ohne Bildung keine gute Arbeit, ohne gute Arbeit wenig Geld und mit wenig Geld keine Perspektive. Viele Menschen hier sehen auch diese Problematik, wobei das schlechte Bildungssystem wohl seinen Teil dazu beiträgt. So finden mittlerweile vermehrt Demonstrationen der Studenten statt…die Unis sind mit Protestplakaten geschmückt, der Unterricht fällt aus, landesweit gehen junge Menschen auf die Straße, für eine bessere Bildung und somit eine bessere, lebenswerte Zukunft.
So lehrt mich meine Zeit hier, mein Leben und das, was ich habe, mehr und mehr zu schätzen, denn es ist ein Wunder! Ebenso ist es ein Wunder, dass Anke und ich die Möglichkeit haben, uns für drei Wochen auf eine Reise in den Norden Chiles und nach Peru (sogar mit Machu Picchu) zu begeben. Und am Freitag geht es schon los…ich bin soooooo aufgeregt!!!! :-) Aus diesem Grund möchte ich mich hiermit in eine kurze Blogpause verabschieden…Berichte gibt es dann, wenn wir wieder zurück sind!
Fühlt euch herzlich umarmt und ich wünsch euch eine tolle Zeit!!!
Laura
laura-chile am 07. Juli 11
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Sommerlicher Winter
Nach zwei ruhigen Wochenenden war jetzt endlich nochmal ein wenig Action angesagt.
So hatten wir schon vor einem Monat Bustickets nach Santiago gebucht (weil es so viel günstiger ist), denn Montag war bei uns ein Feiertag und so hatten wir ganze drei Tage, um die Stadt zu entdecken.
Dort angekommen, konnten wir kaum glauben, was uns dort erwartete…ein fabelhafter T-Shirt-Winter, purer Sonnenschein und wolkenloser Himmel :-) Ein Traum! Und das ist Winter?
Zuerst ging es dann für uns in die Innenstadt, schließlich mussten doch all die Sehenswürdigkeiten erkundet werden: der Plaza de Armas,
der Cerro y Mercado Santa Lucía
und natürlich der Cerro San Cristóbal mit dem Wahrzeichen der Stadt.
Aber auch der Bummel durch die Straßen war ein purer Genuss…pulsierendes Leben, aber doch immer gemächlich und ohne Stress.
Am Abend stand dann für mich ein kleines Highlight auf dem Programm: der Besuch des Ballettstücks „La sangre de las estrellas“ (Das Blut der Sterne) Das war ein traumhaftes Zusammenspiel aus leicht fließender Musik, perfekten Bewegungen und mitreißendem Gefühl!
Sonntags ging es dann nach Vina del Mar, wo zwei Schönstattheiligtümer stehen. Was wir dort erfahren durften, kann man echt nur absolute Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft nennen!
Angekommen machten wir uns zuerst auf die Suche nach dem ersten Heiligtum, das in der Stadt selber liegen sollte…nach einem längeren Fußweg kamen wir dann schließlich auch ohne Probleme dort an.
Nachdem wir uns das Heiligtum angesehen und auch einige Zeit dort verbracht hatten, wollten wir uns sodann auf den Weg zum nächsten machen. Doch das stellte sich als nicht so einfach heraus. Eine nette Frau im Andenkenladen gab uns die Auskunft, dass es mehr als eine halbe Stunde im Auto entfernt liegt und im Bus nicht zu erreichen ist. Ratlosigkeit machte sich bei uns breit…wie sollten wir das nur schaffen? Wer konnte uns helfen? Plötzlich kam eine andere Frau zum Heiligtum, die eine Postulantin der Frauen von Schönstatt war. Im Gespräch mit ihr stellte sich raus, dass sie ebenfalls zu dem Heiligtum wollte, ein Auto hatte und uns gerne mitnehmen würde. Was für ein Geschenk!!!! Nach dem Besuch des Heiligtums „Los Pinos“ lud sie uns sogar noch zu Kaffee und Kuchen ein und brachte uns wieder zurück zum Busbahnhof. Diese Frau hat uns wirklich der Himmel geschickt :-)
An unserem letzten Tag in Santiago schauten wir uns zunächst Bellavista, das Nationalheiligtum Schönstatts in Chile, an.
Da ja Feiertag war, wurden wir sogar exklusiv über das Gelänge geführt und die Librería machte extra für uns auf :-)
Anschließend folgte noch eine kleine Sightseeing-Tour zum Zentralmarkt
und zu einem riesigen Park, der allerdings so groß war, dass wir uns gar nicht alles davon ansehen konnten^^
Zum Abschluss zeigte uns dann noch Schwester María Regina die Schule, in der ich eigentlich arbeiten wollte und das dazugehörige Heiligtum.
So verging das Wochenende wirklich wie im Flug und mit tausenden neuen, wunderschönen Eindrücken traten wir dann die Rückfahrt mit dem Nachtbus an und kamen dienstags pünktlich zum Unterrichtsbeginn wieder in Temuco an :-)
laura-chile am 01. Juli 11
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Glücksmomente
Heute möchte ich meinen Eintrag mit einem Spruch beginnen, der zu meiner letzten Woche passt und mich sehr stark an meine Mädchen erinnert hat und das, was auf sie wartet.
Mit einer Kindheit voll Liebe
kann man ein halbes Leben hindurch
die kalte Welt aushalten.
von Jean Paul
Weil auch die Schwestern hier sehen, wie wichtig die Liebe in den Familien ist, die glückliche Kindheit und die Freude, haben wir am Freitag den „Tag der Familie“ begangen. Dazu waren abends alle Schülerinnen mit ihren Familien eingeladen, es gab leckere chilenische Köstlichkeiten, Wettbewerbe und Aufführungen (wie zum Beispiel der chilenische Nationaltanz Quecka). Außerdem gab es jede Menge Angebote, die dem Vergnügen der Kinder dienten, Gesichter wurden so bunt und glitzrig wie Schmetterlinge angemalt, beim Glücksrad gab es allerlei zu gewinnen oder beim Dosenwerfen wurde die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt.
Was mir aber bei all den tollen Angeboten die meiste Freude bereitet hat, das waren die strahlenden Gesichter „meiner Mädchen“! Sie waren so ausgelassen, glücklich, mit ihren Familien und Freundinnen feiern und den Tag genießen zu können, dass sie so viel gelacht haben und das hat mein Herz einfach höher schlagen lassen :-)
Auf der anderen Seite macht es mich aber auch jedes Mal von Neuen betroffen und traurig, wenn ich höre, in welchen Familienverhältnissen die Mädchen teilweise leben. Geschätzt die Hälfte der Kinder hat nur noch ein Elternteil, Kinder leben bei den Großeltern, weil es so große Probleme in den Familien gibt,…. . Umso mehr zählt es da, so gut man kann zur Freude und zum Glück dieser Kinder beizutragen, die es wirklich nicht leicht haben.
Um den Mädchen noch eine Freude zu bereiten und um das verregnete Winterwetter hier doch noch irgendwie nutzen zu könne, bestand unsere Wochenendbeschäftigung diesmal aus Basteln…zwei Tage am Stück nur basteln. Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn dabei rausgekommen sind 92 bunte, mit Glitzer verzierte Fingerfiguren mit verschiedenen Tieren :-)
Und die Freude über diese Überraschung war am Montag nicht nur bei den Schülerinnen unserer Klassen, sondern auch bei den Schwestern und Lehrerinnen groß :-) Sofort wurde begonnen zu spielen und in den Pausen waren die Figuren der Hit :-)
Da ich meinen letzten Blogeintrag schon am letzten Samstag geschrieben habe, wisst ihr ja noch gar nichts von unserem spontanen Sonntagsausflug ans Meer. Den guten Wetterprognosen sei Dank, entschieden wir uns kurzerhand, nach Puerto Saavedra, einem kleinen verschlafenen Küstenort, zu fahren. Angekommen konnten wir den fast menschenleeren Strand, hohe Wellen und puren Sonnenschein genießen, was bei der Kälte und Nässe des Winters hier eine wirkliche Wohltat war.
So haben wir dort einen gemütlichen Tag verbracht, mit Strandspaziergängen, einer Wanderung auf einen Aussichtspunkt direkt am Meer und einem ganz unerwarteten Strandbesucher: einer Robbe, die ganz gemütlich, die Sonne genießend, am Strand lag.
Beeindruckt von der Schönheit der Natur und von der Einmaligkeit des Erlebnisses, mussten wir dann am Abend wieder den Heimweg antreten, nicht aber ohne uns vorher den fabelhaften Sonnenuntergang über dem Meer angesehen zu haben :-)
Herzlichste Grüße in die Heimat und um die ganze Welt
Eure Laura
laura-chile am 23. Juni 11
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Land und Leute
So…da in der letzten Zeit nicht so viel Aufregendes passiert ist, schreib ich heute einfach mal ein wenig über das Land, die Menschen hier und die ein oder andere Sache, die mich ein wenig wundert.
Dann fang ich doch mal gleich bei der Schule und meinen lieben Kindern an. Wie ihr ja alle wisst, stammen die Kinder größtenteils aus armen Familien, bekommen bei uns in der Schule sogar teils ein bis zwei Mahlzeiten und werden unterstützt. Verwunderlich erscheint es mir da nur manchmal, dass wirklich viele Kinder nur gekaufte Sachen für die Pause dabei haben: Süßigkeiten, Pudding, Joghurt mit Schokolade,…also genau das, was hier eigentlich mit am teuersten ist. Genauso ist es erstaunlich, wie viele der Mädchen während eines Schultages über Bauchschmerzen klagen. Am Anfang war ich immer ganz besorgt, dann hab ich aber von den Lehrerinnen, Tía Silvia (der Frau in unserem „Roten Kreuz“) und der Inspectora gelernt, dass es nicht daran liegt, dass die Kinder wirklich krank sind, sondern dass viele zuhause aus Zeitmangel oder weil die Eltern sich nicht darum kümmern nichts frühstücken und so einfach Hunger haben. Eine weitere Ursache ist aber auch oft die Aufmerksamkeit, die die Mädchen sich wünschen, in den Arm genommen, geschätzt und geliebt zu werden. So kann es in der Pause schon mal sein, dass ich über den Flur der Schule gehe und plötzlich von einem ganzen Haufen Mädchen umgeben bin, die mich in den Arm nehmen wollen. So freuen die Mädchen aus meiner Klasse sich auch immer riesig, wenn ich etwas mit ihnen spiele oder bastle. Am Donnerstag stand wieder Kunst auf dem Stundenplan und da bald der chilenische Vatertag ist, sollten die Kinder etwas dafür basteln. Als Tía der Klasse hatte ich dann die Aufgabe, etwas auszusuchen, vorzubereiten und diesmal durfte ich den Kindern sogar erklären, was wir machen und ich war ganz alleine verantwortlich….ich kann nur sagen, dass es ganz ganz viel Spaß gemacht hat, die Kinder waren alle sehr bemüht und unsere Becherhalter-Katzen sind ganz süß geworden :-) Die Väter werden sich bestimmt freuen.
Wie man ja, wie ich vernommen habe, auch schon in Deutschland mitbekommen hat, ist hier in Chile vor ein paar Tagen ein Vulkan vielleicht so 200 bis 300 Kilometer südlich von Temuco ausgebrochen….doch keine Sorge: Ich bin noch ganz weit weg und die Wahrscheinlichkeit, dass man hier etwas davon zu spüren bekommt ist auch höchst gering. Am Sonntag haben Anke und ich zusammen mit Raphaela und Jorge einen Ausflug auf den Cerro Nielol gemacht.
Das ist ein Berg am Rande von Temuco, von dem man eine gute Aussicht hat und zudem wurde dort angeblich der Friede zwischen den Chilenen und den Mapuche geschlossen.
Oben angekommen sahen wir dann eine riesige Rauchwolke, die eben vom Vulkanausbruch kommt und wie ich gehört hab viele Flughäfen in Argentinien lahm gelegt hat.
Das ist allerdings auch das Einzige, was ich hier von dem Vulkan mitbekommen habe.
Den Ausflug auf den Cerro Nielol hatten wir übrigens einer typisch chilenischen Art zu verdanken. Eigentlichen hatten Anke und ich für dieses Wochenende eine Einladung von einem Freund, mit zu seinem Cousin in die Berge zu fahren, dort wandern zu gehen und eine schöne Zeit zu verbringen. So war bei uns die Vorfreude groß….als wir dann am Freitagabend dabei waren, alles vorzubereiten, unsere Sachen zu packen, da bekamen wir plötzlich eine Mail, dass das alles doch nicht funktioniert. Typisch chilenisch….man nimmt es mit Pünktlichkeit nicht so genau und Verlässlichkeit ist hier etwas ganz anderes in Deutschland….wenn man in zwanzig Minuten mit einem Chilenen verabredet ist, dann kann es durchaus vorkommen, dass man über eineinhalb Stunden wartet, weil wir Deutschen wiedermal wirklich pünktlich sind. So lernt man, das Ein oder Andere mal ein wenig lockerer zu sehen….das Leben geht hier eben so, wie es geht – bloß kein Stress…alles wird schon. Und genauso gibt es für die städtischen Busse gar keine Fahrpläne, weil die Busse eh nie pünktlich wären….so wartet man eben immer kurz und normalerweise kommt schon ganz bald ein Bus der gewünschten Linie. Um aber überhaupt mit dem Bus fahren zu können, sollte man wissen, wo die Haltestellen sind, da diese nämlich oftmals durch nichts zu erkennen sind, es gibt kein Wartehaus, kein Schild, gar nichts, einfach eine ganz normale Straßenecke und wohin welche Buslinie fährt, da von Plänen jede Spur fehlt. So sollte man wirklich schon Insider sein, um sich mit dem Bus in der Stadt zu bewegen. Die meisten Dinge erledigen wir hier allerdings zu Fuß, weil Vieles relativ schnell erreichbar ist. Lediglich in der Dunkelheit steigen wir auf die Micros (kleine Busse) oder auch mal Colectivos (Sammeltaxis)um, da wir in einem relativ unsicheren Viertel wohnen und alles andere zu gefährlich wäre.
Ganz liebe Grüße aus dem Winter :-)
Laura
laura-chile am 12. Juni 11
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Neuigkeiten vom anderen Ende der Welt
Hier kommen nochmal die neusten Infos rund um meine Auslandszeit für alle meine lieben geduldigen oder ungeduldigen Blog-Leser.
Nach einer ruhigen Woche ging es dann für Anke und mich am Wochenende nach Los Angeles (für alle, die sich in Chile nicht so gut auskennen: Nein, wir waren nicht in den USA, sondern in einer Stadt ungefähr zwei Stunden nördlich von Temuco.) Dorthin hatte uns Felipe, ein Freund, und seine Familie eingeladen.
So haben wir uns am Samstag auf den Weg dorthin gemacht. Zuerst standen allerdings nach die „Saltos de Laja“ bei uns auf dem Programm: riesige Wasserfälle, die mich wirklich beeindruckt haben.
Nachdem wir dort einige Zeit den wunderbaren Anblick genossen haben ging es weiter zum Santuario von Los Angeles, denn wenn man schon einmal in einem Ort mit Heiligtum ist, dann ist der Besuch doch ein dringendes Muss.
Nach einiger Zeit des Wartens (die Chilenen haben es nicht so mit der Pünktlichkeit und da können 20 Minuten schon mal gerne zu mehr als einer Stunde werden) kam dann Felipe auch endlich mit dem Bus aus Santiago in Los Angeles an. Zusammen mit ihm fuhren wir dann aufs Land zu seiner Familie, die uns ganz herzlich empfing. Ursprünglich wohnte die Familie direkt in der Stadt, beim verheerenden Erdbeben vor einem Jahr wurde ihr Haus allerdings zerstört und so wohnen sie jetzt in einem kleinen, etwas improvisierten Landhaus etwas außerhalb. TRotz schwerer Schicksalsschläge hat mich der Lebensmut und die Freude dieser Menschen begeistert, die aus dem Einfachen, Kleinen, das sie haben, etwas Großartiges machen.
Am Abend haben wir uns dann zusammen mit Felipe und Marcela, einer Freundin, ins Nachtleben von Los Angeles gestürzt.
Sonntags hat uns dann zuerst Felipes Mutter ein wunderbar leckeres chilenisches Essen gezaubert ( für alle Feinschmecker folgt das Rezept noch später…da man dafür Kürbisse braucht, ist in Deutschland wohl jetzt eh noch nicht die richtige Jahreszeit dafür), bevor Felipe, Anke und ich noch einen Ausflug zur „Laguna da la Reyna“ unternommen haben.
Dort liegt eingebettet in grüne Wiesen ein ganz ruhiger beschaulicher See, um den sich wohl auch einige Geistergeschichten ranken. (Kurze Info: Hier in Chile glauben sehr viele Menschen an Geister und Erscheinungen und fast jeder, mit dem man spricht, hat schon mal einen Geist gesehen….) Im Umfeld der Laguna liegt auf den Wiesen verteilt sehr viel Vulkangestein, von dem niemand weiß, wie es dorthin gekommen ist, denn in unmittelbarer Nähe befindet sich gar kein Vulkan. Dies mag wohl zu den Sagen und Gerüchte um diesen Ort auch noch ein wenig mehr beitragen.
Und schon ganz bald mussten wir uns dann wieder von dieser super herzlichen Familie verabschieden, die uns direkt wie Familienmitglieder aufgenommen hat.
Danke für ein wunderschönes Wochenende!
Diese Woche stand neben der Arbeit in der Schule auch noch der 31. Mai an. Dieses Datum steht für einen Meilenstein in der Geschichte Schönstatts und so wurde dieses Fest abends im und ums Heiligtum mit einer Messe und einer Filmvorführung begangen.
So….fühlt euch herzlich umarmt!
Eure Laura
laura-chile am 02. Juni 11
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Eine ganze Welt voll Schönstatt
Und schon wieder ist eine super aufregende Woche zu Ende gegangen. Von Ruhe kann man hier im Moment wirklich nicht sprechen. Zum Einen, weil es hier wirklich nie still ist, selbst nicht in der Nacht: dann sind da laut hupende Autos, grölende Menschen, bellende und knurrende Straßenhunde, die Feuerwehrsirene,… . Zum Anderen ist aber auch einfach ganz viel los. Neben der normalen Arbeit in der Schule ist unser Terminkalender jede Woche ganz schnell voll.
Am Mittwoch hatten wir hier in der Schule und im Haus Besuch von 6 Postulantinnen, die im September Schönstatt-Schwestern werden. So haben wir mit ihnen die Schule angeschaut, gesprochen und schließlich abends mit ihnen eine Messe beim Heiligtum gefeiert. Schließlich war der Mittwoch nicht irgendein Tag, sondern der 18. und das heißt natürlich für alle Schönstätter, dass gefeiert wird. (Der 18. ist der Gründungstag Schönstatts und wird deshalb in allen Heiligtümern der ganzen Welt mit einer Messe gefeiert.)
Donnerstag stand wie jede Woche zuerst unser Salsa-Kurs auf dem Programm. Anschließend ging es dank perfektem Timing dann direkt zum Heiligtum hier in Temuco. Dort findet nämlich jeden Donnerstag eine Jugendmesse mit allem was dazu gehört statt: moderner Predigt, die besonders für Jugendliche wichtige Themen anspricht, jungem Priester, Gitarre, lebendigem Gesang, ganz viel Spontanität und tiefem, gelebten Glauben.
Für Samstag hatten wir schließlich eine Einladung einer Schwester hier aus Temuco, mit ihr und noch zwei Mädchen aus der Mädchenjugend nach Concepción zu fahren. Der Anlass? Das 40-ährige Jubiläum des dortigen Schönstatt-Heiligtums. So haben wir uns auf die fast vierstündige Fahrt gemacht, bepackt mit einem ganzen Haufen Verpflegung, den uns die besorgten Schwestern hier mitgegeben haben. Dort angekommen konnten wir die Zeit zuerst einmal zum Erkunden nutzen. Dabei stand natürlich der Besuch des Heiligtums ganz oben auf der Liste. (Beim Besuch eines neuen Heiligtums hat jeder drei Wünsche frei.)
Anschließend ging es mit einer Präsentation von ganz vielen Bildern der ansässigen Schönstattfamilie weiter, bei der besonders die Bilder mit der Pilgernden Gottesmutter und dem Heiligtum Beifall ernteten! :-) Nach dem Mittagessen bleib weiter Zeit zur Erkundung bevor es dann mit einem grandiosen Singspiel weiterging. Darin wurde von der Scönstattjugend die Geschichte Schönstatts mit allen wichtigen Punkten nachgespielt. Ich bin einfach absolut begeistert und es war für uns alle Gänsehautfeeling!!! :-) Wunderschön.
Am Abend fand dann noch eine Messe mit dem Bischof und unzähligen Priestern im Festzelt statt, die von einem riesigen Buffet, Tanzaufführungen und Party gefolgt wurde.
Eigentlich sollte es auch schon relativ früh am Abend für uns zurück nach Temuco gehen, aber unglücklicherweise hatte ein junger Mann ausversehen die Autoschlüssel unseres Autos im Auto selber eingeschlossen und so verging noch einige Zeit bis wir endlich geplättet von all den tollen Eindrücken die Heimreise antreten konnten.
Am Sonntag durften Anke und ich dann bei der Ersten Heiligen Kommunion der Mädchen aus unserer Schule hier in der Pfarrkirche dabei sein. Für uns war der Anblick von Kommunionkindern in Schuluniform zwar zunächst etwas verwirrend, was aber anhand der Verhältnisse hier nachzuvollziehen ist. Dadurch, dass die meisten Leute hier sehr arm sind, ist es viel günstiger, wenn alle die Schuluniformen nehmen, die auch festlich aussehen und es zudem für die Menschen hier nicht möglich wäre, für den einen Tag so teuer Kleider zu kaufen.
Am Nachmittag haben wir uns dann am Heiligtum hier in Temuco mit Raphaela und ihrem Freund getroffen, mit denen wir dann auch später noch zusammen Waffeln gebacken haben…hmm…lecker :-)
So….und jetzt liege ich hier krank im Bett, werde bestens von den Schwestern umsorgt und darf nicht arbeiten :-( Aber das wird sicher auch bald wieder :-)
Ganz liebe Grüße aus dem kalten Chile
Eure Laura
laura-chile am 24. Mai 11
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Kaum in Chile - schon in Argentinien
So schnell vergeht also die Zeit: Jetzt bin ich schon seit zweieinhalb Wochen hier in Temuco und habe schon so viel erlebt, dass es mir fast unwirklich erscheint. Da frag ich mich manchmal schon, ob echt ich das bin, die all diese wundervollen Erfahrungen macht.
Die Arbeit in meiner Klasse kann ich gar nicht als Arbeit bezeichnen, denn es bereitet mir so viel Freude, mit den Kindern zu arbeiten. Sie geben wir alles, was ich an Kraft, Liebe und Aufmerksamkeit investiere doppelt und dreifach zurück. Jeder Tag ist ganz besonders und es gibt meistens abends eine Sache, mag es auch nur eine winzige Kleinigkeit sein, über die ich schmunzeln oder lächeln muss.
Letzte Woche habe ich für den „Día de las alumnas“ (Tag der Schülerinnen) Schmetterlinge aus Moosgummi gebastelt, die als Blumenstecker verwendet werden können. Bei 44 Kindern ist das schon mal Arbeit für einen ganzen Schultag…
Mittlerweile hatte ich schon meine dritte Salsa-Stunde an einer Universität hier in Temuco und ich genieße die Herausforderung und Bewegung. ( Bei dem guten und reichlichen Essen hier ist die auch dringend nötig ;-) )
Da Anke nun schon seit fast drei Monaten hier in Temuco weilt, war letztes Wochenende schon ihre Ausreise fällig. So haben wir uns zusammen auf den Weg nach San Martin de los Andes gemacht, denn gemeinsam reisen ist doch viel schöner und zudem noch sicherer. Den wenigen Bussen, die zwischen den zwei Orten verkehren, hatten wir dann sogar noch einen freien Tag zu verdanken. So ging es schon am Freitag ganz früh morgens los. Bei grandiosem Wetter, blauem Himmel und Sonnenschein, sind wir aufgebrochen, zunächst noch eine ganze Weile durch Chile und schließlich haben wir dann nach erfolgreicher Einreise argentinischen Boden betreten.
Unser Weg fühte und durch den Nationalpark Lanín mit Vulkanen, Seen und einer traumhaft schönen Landschaft.
Auch wenn die Strecke an sich nicht wirklich weit ist, so konnten wir doch spätestens nach Pucón verstehen, warum die Reise so lange dauern sollte: Die Strecke, die wir befahren wollten war größtenteils lediglich Schotterpiste mit vielen Steinen und so kamen wir nur sehr langsam voran, was mit der ständig zunehmenden Steigung auch nicht gerade besser wurde und so kämpfte der Bus sich im Schleichtempo langsam vorwärts ;-)
Am Nachmittag haben wir dann unser Ziel erreicht: San Martin de los Andes, ein beliebter Erholungsort für viele Städter mitten in den Anden. Sofort haben uns die unzähligen kleinen Läden mit ihren handgearbeiteten Sachen verzaubert und nicht zuletzt die hervorragende selbstgemachte Schokolade hat dazu beigetragen, dass wir uns direkt wohl gefühlt haben.
Am Samstag haben wir uns dann auf den Weg zu einem Aussichtspunkt begeben. Dank unserer Wanderschuhe war der felsige Waldweg keinerlei Problem für uns.
Erschwert wurde unser Ausflug lediglich durch die fehlende Beschilderung. So sind wir schließlich nach mühsamem Aufstieg in einem Mapuche-Dorf gelandet, das aber eben leider nicht so ganz unser angestrebtes Ziel war. Dies bedeutete wieder wen Weg zurückzulaufen bis wir auf einen breiten Weg getroffen sind. Von da an haben wir uns nur noch an „breiten Wegen“ orientiert, was uns dann auch schlussendlich zum mirador (Aussichtspunkt) geführt hat. Endlich konnten wir also das traumhafte Panorama mit Bergen, Seen und Wäldern genießen, die sich langsam bunt färben.
Zurück in der Stadt konnten wir dann relaxt mit Schokolade den wundervollen Tag am See ausklingen lassen.
Am Sonntag ging es dann auch schon nach einem entspannten Vormittag mit gemütlichen Frühstück und Messe zurück nach Temuco, wo wir dann abends nach langer Reise endlich wieder angekommen sind und direkt von den Schwestern mit fabelhaft gutem Essen verwöhnt wurden.
Alles Liebe und eine ganz dicke Umarmung
Eure Laura
laura-chile am 18. Mai 11
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Relaxtes Wochenende...
Hier kommen nochmal Neuigkeiten aus Chile.
Und schon ist meine ganze erste Schulwoche hier in der Escuela Madre Admirable vorbei. Ich hätte mir nicht erträumt, dass es so schön und lehrreich ist. Die Kinder sind herzensgut, schenken mir ganz oft selbstgemalte Bilder oder wollen mich umarmen, schließlich bin ich jetzt ihre "tía Laura" (Tante Laura).
So helfe ich bei allen abfallenden Aufgaben, wie zum Beispiel Muttertagsgeschenke basteln, Blätter zurecht schneiden, usw. .Mittlerweile verstehe ich sogar schon viel mehr Spanisch und ich bin zuversichtlich, dass das werden wird :-)
Hier gibt es übrigens auch einen wunderschönen Abend- und Sternenhimmel....ich bin ganz fasziniert davon :-)
Am Samstag war ich nun mit Anke zu den heißen Quellen "Los Pozones" in der Nähe von Pucón. Den Großteil der Zeit waren wir die einzigen Besucher und konnten so ganz ungestört die natürlich angelegten, superwarmen Quellen genießen. Das war wirkliche Entspannung und die Wärme zu spüren war eine wahre Wohltat :-)
Aber nicht nur die Quellen waren sehr sehens- und erlebenswert, sondern auch die Natur außenrum, das Flusstal mit kleinen Wasserfällen, die Wälder, die sich langsam ganz bunt färben oder auch einfach nur die wunderschöne Landschaft!!! Ich bin echt beeindruckt von meinen ersten Chile-Erlebnissen!!!!! :-)
Heute haben Anke und ich zusammen Waffeln für die Schwestern gebacken....hmm...lecker. Die Schwestern waren auch ganz begeistert und haben wirklich alles aufgegessen :-) Ich glaube, das ist eine Wiederholung wert. :-)
So...dann wünsche ich euch allen noch einen wunderschönen Abend und eine gute Nacht (bei euch ist es schließlich schon richtig spät)
Eure Laura
laura-chile am 09. Mai 11
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Mein erster Schultag
Heute habe ich meinen ersten Schultag in der "Escuela Madre Admirable" verbracht. Dort arbeite ich in der zweiten Klasse und unterstütze die Klassenlehrerin Paulina, da eine Klasse mit 44 Schülerinnen alleine doch nicht so einfach zu unterrichten ist.
In den letzten Tagen konnte ich schon ein wenig die Stadt erkunden. Zusammen mit Anke war ich auf dem Kunstmarkt,...
Alles ist sehr lebendig und fröhlich, auch wenn die Menschen sehr arm sind, so begegnen sie einem doch immer mit großer Herzlichkeit.
Im Moment ist hier Herbst, die Blätter beginnen langsam sich zu färben und es wird nachts schon ziemlich kalt. In meinem Zimmer habe ich einen kleinen Heizlüfter, auch viele Räume sind unbeheizt und so ist es hier manchmal trotz warmer Kleidung schon richtig kalt.
Herzliche Grüße aus einer anderen Welt :-)
Laura
laura-chile am 03. Mai 11
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Willkommen in Temuco!!!
Heute bin ich also endlich in Temuco angekommen. Nach einem langen, anstrengenden Flug mit ständigem Hoffen und Bangen um zu erreichende Anschlussflüge, haben mich die Schwestern und Anke am Flughafen von Temuco angeholt. Alle waren total herzlich zu mir, auch wenn mir die Sprache doch noch einige Probleme bereitet und ich nicht alles verstehe. Aber mit ein wenig Übung wird sich das sicherlich auch ganz schnell bessern :-)
Herzlichste Grüße
Laura
laura-chile am 30. April 11
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Der Countdown läuft...
Hallo ihr Lieben,
Nun hab ich mein Abi endlich hinter mir, das Lernen ist vorbei und eine aufregende Zeit steht mir bevor.
Jetzt sind es schon keine zwei Wochen mehr, bis es für mich ans andere Ende der Welt geht. Die Reisevorbereitungen laufen auf Hochtouren, aber gleichzeitig merke ich auch, wie schwierig es ist, Abschied zu nehmen. Am Liebsten würde ich euch einfach mit einpacken :-)
Fühlt euch umarmt!!!!!!
laura-chile am 15. April 11
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