Montag, 23. Januar 2017
Eine Reise ans Ende der Welt
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Santiago ging es Ende Dezember weiter nach Patagonien, also ganz in den Süden von Chile und Argentinien. Unsere erste Station war der Nationalpark „Torres del Paine“, in dem wir sechs Tage damit verbracht haben, die Torres zu umwandern. Es war ein einmaliges Erlebnis, so abgeschnitten von aller Zivilisation unterwegs zu sein, in Zelten zu schlafen und staunend vor den Wundern der Natur zu stehen. Immer wieder haben wir auf dem Weg Menschen getroffen, mit denen wir ein Stück zusammen gelaufen sind.









Ein ganz besonderes Highlight war es, am dritten Tag nach einem langen Aufstieg, auf dem Gardener-Pass zu stehen und auf die unendliche Weite des Grey-Gletschers zu blicken, der nun vor uns lag. Den gesamten restlichen Tag sind wir nur entlang dieses Gletschers gewandert und haben dennoch nur einen Bruchteil von ihm gesehen.



Nach sechs Tagen Wanderungen sind wir dann erschöpft, aber sehr glücklich nach Puerto Natales zurückgekehrt, von wo aus es dann am nächsten Tag weiter ging nach El Chaltén in Argentinien.
Dort stand dann die nächste Wanderung bevor, schließlich waren wir dorthin gefahren, um den berühmten Fitz Roy sehen zu können. Tatsächlich hatten wir in der patagonischen Wetterlotterie richtiges Glück und durften unsere Wanderung bei strahlend blauem Himmel unternehmen. Dieser ließ den schneebedeckten Berg und seine Gletscher nur noch mehr strahlen.





Weiter ging unsere Reise schließlich nach El Calafate, ebenfalls in Argentinien. Dort ist die Sehenswürdigkeit der Perito Moreno Gletscher. Er zählt zu den ganz wenigen weltweit noch vorhandenen Gletschern, die im Gleichgewicht stehen, also im Jahr ebenso viel Eismasse gewinnen wie sie verlieren. Da wir bis dahin Gletscher immer nur aus der Entfernung gesehen hatten, entschieden wir uns, dieses Mal eine Gletscherwanderung zu unternehmen. Mit Spikes an den Füßen ging es dann in die Weiten des Gletschers. Wir durften Gletscherbäche, Seen, Unmengen von Eis in bizarren Formationen und sogar eine Höhle unter dem Gletscher bestaunen. Abschließend haben wir dann noch aus der Ferne von einem Aussichtspunkt beobachten dürfen, wie unter lautem Grollen und Donnern ganze Teile des Gletschers abbrechen, in den See stürzen und dann dort als Eisberge umherschwimmen.









Letztlich ging es dann noch zu unserer letzten Station – nach Punta Arenas in Chile. Ganz in der Nähe liegt die Isla Magdalena, welche je nach Schätzungen zwischen 50000 und 400000 Magellan-Pinguine beherbergt. Morgens früh ging es mit dem Schiff los zur Insel, wo wir dann etwa eine Stunde Zeit hatten, um herumzulaufen und die Pinguine zu beobachten. Leider durften wir keinen Pinguin mitnehmen, was wirklich schade ist, da die Tiere echt süß sind. Dabei merkten wir schon, wie der Wind so richtig auffrischte. Dadurch konnten wir dann auch nicht wie geplant noch Seelöwen auf einer anderen Insel beobachten, sondern mussten direkt zurück nach Punta Arenas fahren. Im Gegensatz zur Hinfahrt am Morgen war die Fahrt dann doch ziemlich wild, sodass die Wellen über das gesamte Boot schlugen.







So ging auch schon wieder eine fantastische Reise in den Süden des Kontinents zu ende, die unzählige wunderschöne Eindrücke in mir hinterlassen hat.