Mittwoch, 14. Dezember 2011
Ein Wochenende fast wie in Deutschland
Diesmal hat Franzi und mich ein Wochenendausflug nach Puerto Montt und Puerto Varas geführt.
So haben wir uns zunächst mitten in der Nacht in einem Bus, der wohl eher einer Sauna glich, auf den Weg in die Hafenstadt Puerto Montt gemacht. Dort angekommen wurden wir nicht gerade von der Schönheit der Stadt erschlagen, denn auf dem Weg vom Busterminal ins Zentrum gingen wir vorbei an heruntergekommenen Wohnanlagen, die uns doch dann eher an das Bild der ehemaligen DDR erinnerten. Das Zentrum war modern, das Sehenswerte beschränkte sich doch letztlich auf das Meer, das strahlend blau vor uns lag.

Meer in Puerto Montt

Nach kurzer Beratschlagung stand dann fest: Wir wollen zum Schönstattheiligtum fahren! Was uns dort erwartete war wunderschön. Es lag ziemlich weit oben auf einem Berg, zu einer Seite konnte man das Meer sehen, zu einer anderen den riesigen schneebedeckten Vulkan Osorno und letztlich auch noch einen bezaubernden See.

Santuario Puerto Montt

Aussicht vom Heiligtum

Wenn das mal keine perfekte Lage ist :-) Um noch ein wenig mehr von Puerto Montt kennen zu lernen, ging es dann von dort nach Angelmo, dem Fischereiviertel, in dem allerhand kleine Stände ihre handgearbeiteten Mitbringsel anbieten und auf der Straße all die „Leckereien“ angepriesen werden, die man in den umliegenden Lokalen probieren kann.

Angelmo

Damit harten wir dann alles Wichtige der Stadt gesehen und so machten wir uns auf den Weg in das als weitaus schöner bekannte Puerto Varas.

Im Gegensatz zu Puerto Montt liegt es nicht am Meer, aber dafür an einen tollen See mit Aussicht auf zwei Prächtige Vulkane. Vom ganzen Tag auf den Beinen doch sichtlich geschlaucht machten wir uns dann erst einmal auf Herbergssuche, wobei wir wirklich sehr froh waren, dass wir schon bald die reservierte Pension gefunden haben, wo man sogar deutsch sprach. In Puerto Varas wimmelt es nämlich von Deutschen, denn einst kamen sehr viele deutsche Einwanderer dorthin und ich weiß jetzt auch ganz genau, warum: Die Landschaft um Puerto Varas gleicht so unserem deutschen Raum, dass es klar war, dass sie sich dort wohl fühlten und nicht im Norden in die Wüste zogen. Nach einem entspannten Abend zog uns dann unser Bett ganz magisch an :-)

Der nächste Morgen zeigte sich dann nicht so sehr von seiner schönsten Seite. Hatten wir doch tags zuvor noch unter der prallen Sonne und Hitze gestöhnt, so regnete es in Strömen. Aber schon nach einem leckeren Frühstück (es gab sogar Streuselkuchen) tropfte es nur noch uns so machten wir uns auf zu den „Saltos de Petrohue“. Die Busfahrt dorthin war in einem klapprigen Kleinbus, der bald auseinander zu fallen drohte, ein richtiges Abenteuer, aber es hat sich ganz sicher gelohnt, denn was wir dann vor uns sahen, war türkisfarbenes Wasser, unglaublich schön.

türkises Wasser

An den Wasserfällen angelangt, stürzte das rauschende Wasser nur so in die Tiefe und wir waren sehr beeindruckt von der Schönheit der Natur.

Franzi und ich an den Wasserfällen

Saltos de Petrohue

Nach diesem beeindruckenden Erlebnis machten wir uns dann noch ein wenig auf Erkundungstour und dann kam sogar auch noch die Sonne raus :-) Am Nachmittag ging es dann zunächst wieder zurück nach Puerto Varas und von da aus, mit Schokolade gestärkt, bis nach Temuco wo wir dann so um Mitternacht ankamen. :-) Alles in allem war es ein wunderschöner Ausflug :-)